Lanzarote?! Nachdem der Vulkanausbruch 2021 unseren geplanten Winterurlaub auf La Palma im wahrsten Sinne des Wortes zunichte gemacht hatte, schlug meine Frau vor, statt dessen nach Lanzarote zu fliegen. Dort im Süden waren wir von 25 Jahren mehrfach gewesen, aber als wir vor ein paar Jahren noch einmal dort waren, waren wir entsetzt. Alles Schöne war durch neue Hotels zugebaut worden. Dorthin sollte unser Urlaub gehen?

Insbesondere Doro hatte die karge Landschaft immer sehr gut gefallen, weil sie den Geist zur Ruhe bringt. Also ging sie auf die Suche nach Alternativen zum Massentourismus. Wir merkten dann, dass der Norden Lanzarotes noch viel von seiner Ursprünglichkeit behalten hatte und Doro fand den Anbieter LANZAROTE INDIVIDUAL, der kleine Häuschen im Norden anbot. Julia und Mirco Jonas machten es möglich, auch noch kurzfristig ein Häuschen mitten in Arrieta anzubieten. Das Casita de Muelle lag direkt an der Mole und nur wenige Meter von dem hervorragenden Fischrestaurant El Pisquito entfernt. Um es kurz zu machen: der Ort und die liebevolle und freundliche Betreuung durch Mirco und Julia hatten es uns so angetan, dass wir für dieses Jahr wieder bei ihnen buchten.

Und es ging noch näher ans Meer. Das Haus Casa la Playa liegt direkt am Meer. So direkt, dass man bei Flut immer etwas besorgt war, dass das Haus im Meer verschwindet (was natürlich Quatsch ist, es steht ja schon seit langer, langer Zeit dort). Aus dem Küchenfenster und vom Balkon hat man ein einen fantastischen Blick aufs Meer und man kann sich jeden Morgen auf einen wunderschönen Sonnenaufgang freuen. Und was wir noch nie zuvor gesehen hatten: am Abend ging der Mond über dem Meer auf und tauchte alles in ein märchenhaftes Licht.

Arrieta ist ein kleiner, netter Ort ohne besondere Sehenswürdigkeiten, aber mit tollen Fischrestaurants (Tipp siehe oben). Im Supermercado bekommt man alles; was man allerdings vergeblich sucht, sind Hotels und Touristenströme zum Strand (obwohl es auch einen sehr schönen Stand gibt). Wer einen ruhigen Urlaub sucht und auf den üblichen Tourismusklamauk verzichten kann, ist dort wirklich gut aufgehoben.

Die Gastgeber sind unaufdringlich immer für uns da gewesen, brachten uns Wasser in Glasflaschen (!) und Obst, Gemüse und Eier aus dem eigenen Anbau. Den beiden hierfür und für alles Andere noch einmal vielen herzlichen Dank.

Und wie es weiter geht? Für 2023 haben wir schon wieder gebucht…

Doro und Wolfgang aus Soest